Der Flüchtlingshilfeverein Train of Hope Dortmund e.V.  wurde im Rahmen der Willkommenskultur im September 2015 von ehrenamtlich aktiven Menschen gegründet und versteht sich als MSO der Menschen, unabhängig von sozialem Status, Staatsangehörigkeit, Religion, Ethnie und sexueller Orientierung, in unterschiedlichen Belangen nachhaltig hilft.  Seither beschäftigt sich der Verein mit Geflüchteten und insbesondere mit geflüchteten jungen Menschen sowie jugendlichen mit Zuwanderungshintergrund. Der Name knüpft an das Motto an, unter dem bereits die Hilfe durch Ehrenamtler im DKH Dortmund stand: „Train of Hope“ (Zug der Hoffnung).

Das was den Verein Train of Hope ausmacht, ist der multikulturelle Hintergrund, wodurch eine Brücke zu Geflüchteten aus allen Ländern zügig aufgebaut wird.  Vor allem aber werden aus Geflüchteten durch Empowerment und Sprachvermittlung ehrenamtliche Flüchtlingshelfer, die aufgrund ihres Backgrounds auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Geflüchteten schnell reagieren können.  Daher besteht ein großer Teil der Mitglieder aus Geflüchteten, was dazu führte, dass der Verein den Multi-Kulti-Preis 2018 gewann. 2016 wurde das ehrenamtliche Engagement mit dem Engagementpreis der Stadt Dortmund und 2017 mit Integrationspreis ausgezeichnet.  2017 und 2018 war der Verein für den Engagementpreis des Bundes sowie 2018 für den Preis des Flüchtlingsrates NRW nominiert und war wegen seines ehrenamtlichen Engagements beim Bürgerfest des Bundespräsidenten eingeladen. November 2019 wurde der Verein als Jugendhilfeträger nach § 75 SGB VIII anerkannt.

Das Büro des Trains of Hope Dortmund e.V.  befindet sich im Zentrum vom Stadtteil Innenstadt- Nord in der Münsterstraße.  Dieser Stadtteil ist ein sozialer Brennpunkt mit vielen Entfaltungsmöglichkeiten.  Der Ausländeranteil, laut offiziellem Bericht der Stadt Dortmund‘ beträgt 70,4 %.  Fast 75% der hier lebenden Personen haben eine Zuwanderungsgeschichte (ausländische Bürger*innen zuzüglich der Deutschen mit Migrationshintergrund).  Der Stadtteil weist niedrige sozio-ökonomische Verhältnisse auf.  Der Minderjährigen-Quotient (25,4%) ist im Vergleich zur Altersquote (15,4%), in diesem Bezirk bei Personen im erwerbsfähigen Alter, überrepräsentiert. Die hier lebende Bevölkerung ist also wesentlich jünger als in den anderen Innenstadtbezirken.  Mit 24,1% weist der Stadtteil die höchste Zahl der SGB II- Leistungsempfänger*innen und mit der höchsten Arbeitslosenquote auf.  Daher ist eine Förderung des Potenzials an Talenten in diesem Stadtteil von enormer Bedeutung.  Da der Verein selbst zu einem Großteil aus ehrenamtlich aktiven Geflüchteten besteht, ist besonders hier die Zusammenführung der Gruppen eine wichtige strategische Entscheidung, da diese aktive Multiplikator*innen für weitere junge Menschen mit und ohne Migrations- und Fluchthintergrund sind, eine Vorbildfunktion erfüllen.